DIE KOMMUNIKATION MIT GOTT

MITTELS

MEDITATION UND GEBET

 

 

 

PROLOG

 

Lebe so mit den Menschen, als ob Gott es sähe;

sprich so mit Gott, als ob die Menschen es hörten.

Lucius Annaeus Seneca.

* * *

Sobald der Mensch eins ist mit Gott, bittet er um nichts.
Dann sieht er, dass jedes Tun Gebet ist.

Ralph Waldo Emerson

* * *

Wer das Gebet übt, bleibt nicht lange in der Sünde.
Denn entweder wird er das Gebet oder die Sünde lassen,
weil Gebet und Sünde nicht nebeneinander bestehen können.

Theresa von Avila

* * *

Das Gebet ändert nicht Gott, sondern den Betenden.

Sören Kierkegaard

* * *

Bete nicht um leichtere Last,
sondern um einen stärkeren Rücken.

Theresa von Avila

* * *

Wir erbitten von Gott, was uns gefällt,
wir bekommen von Gott, was uns not tut.

Leon Bloy

* * *

Es gibt nur wenige Menschen, die es wagen dürften,
ihre geheimen Bitten und Gebete zu Gott
öffentlich hören zu lassen

Michel de Montaigne

* * *

Millionen Menschen beten täglich zu Gott, ihnen ihren Willen zu erfüllen.
Aber nur wenige sind bereit,

den Willen Gottes zu erfüllen

Willy Meurer

* * *

 

Die Kraft im Gebet

 

Die obige kleine Auswahl von Aphorismen zum Thema Beten zeigt, dass das Gebet ganz klar eine lebensnotwendige Rolle in unserem Leben spielt, denn es sind Zitate von Menschen, die für ihre tiefe Nachdenklichkeit bekannt sind. Wichtiger als alle Aphorismen aus Menschenmund ist jedoch die Erkenntnis, welche Kräfte dem Gebet innewohnen, was Meditation und Gebet in uns und in der Welt bewirken können. Der größte Irrtum heute ist die Ansicht, man könne ohne Kommunikation mit Gott leben.

 

Das Beten lernen

 

Der folgende Dialog möchte versuchen, mit dem Irrtum aufzuräumen, dass der Mensch ohne bewusste Kommunikation mit Gott leben kann. In der Meditation und im Gebet sind mächtige Energie-Potentiale enthalten, mit denen der Mensch in die Lage versetzt wird, alles Menschliche in sich und darüber hinaus in dieser maroden Welt zu überwinden. Die kleine Auswahl der obigen Aphorismen deutet bereits an, dass die Kommunikation mit Gott einiger Erkenntnisse und auch der Übung bedarf, damit die Kräfte des Gebetes sich entfalten können. Mehr dazu im folgenden Dialog.

 

 

 

DIALOG

 

Frage 01

Das Gebet ist wohl jedem Menschen irgendwie bekannt. Weitgehend unbekannt ist dagegen die Meditation, die viele Menschen für eine fernöstliche Gebets-Technik halten. Was ist der Unterschied zwischen Gebet und Meditation?

 

Ob der tiefe Sinn und die Wirkungen des Gebetes wirklich bekannt sind, darf in dieser gottfernen Zeit getrost angezweifelt werden. Meditation und Gebet sind keine zweckdienlichen Techniken. Zum Beispiel wird die Meditation häufig als eine Art Motivations-Technik für weltliche Zwecke missbraucht. Meditation und Gebet sind aber ein Dialog mit Gott in uns. In der Kommunikation mit Gott geht es um unsere innere Haltung und um unser Verhalten in allen Lebensfragen. Unser Verhalten ist von unserer Haltung, dem Ausdruck unseres Bewusstseins, bestimmt.

 

Frage 02

Das ist nicht ganz verständlich. Beten und Meditation sind zwei unterschiedliche Begriffe. Da stellt sich die Frage, ob es sich um zwei unterschiedliche Dinge handeln könnte, die nicht gleichbedeutend sind. Wie steht es damit?

 

Beide zusammen, die Meditation und das Gebet, können als zusammenwirkende Teile eines Transformationsprozesses betrachtet werden. Ein Beispiel aus der uns bekannten Technik könnte uns eine Vorstellung davon geben, dass Elemente oder Faktoren, die zusammenwirken, eine Funktionseinheit bilden. Bei einem Auto gibt es den Motor und das Getriebe. Sie sind eine Funktionseinheit. Beide führen Drehbewegungen aus. Beide Elemente sind sorgfältig aufeinander abgestimmt. Sie bilden eine Einheit in dem Transformationsprozess vom Stillstand in Bewegung.

 

Frage 03

Interessant, diese Analogie zwischen Gebet und Meditation und einem Motor und einem Getriebe. Wer in diesem Vergleich könnte denn der Motor sein und wer ist das Getriebe in der „Funktionseinheit“ oder im Komplex Meditation und Gebet?

 

Aus meiner Sicht könnte man die Meditation als den Motor betrachten, der ja der Energieerzeuger ist und das Getriebe und dessen Übertragungselemente wären das Gebet, also das ausführende Organ. Hier wird es spannend, denn hier könnte dem aufmerksamen Leser ein erstes Licht aufgehen, warum die meisten Menschen noch ein unfertiges und sogar falsches Verständnis vom Gebet haben. Ich erinnere mich noch sehr genau an meine frühe Schulzeit, in der ich noch relativ fleißig betete, aber leider genau in einem falschen Verständnis, das in die Sackgasse führt.

 

Frage 04

Wann kann das Beten in die Sackgasse führen und was bedeutet das konkret, dass ein falsches Gebetsverständnis in die Sackgasse führt?

 

Diese zwei Fragen lassen sich am besten aus meiner eigenen Praxis als Kind beantworten. Als Kind betete ich, aber für was und warum betete ich? Ich war ein ausgesprochener Schulversager, ein schlechter Schüler in der Realschule, der in der Volksschule bereits durch negative „Kopfnoten“ auffiel. In der Realschule, die übrigens sehr streng und katholisch beeinflusst war, gesellten sich sehr bald zu den negativen Kopfnoten auch noch immer schlechtere Leistungsnoten in mehreren Fächern hinzu. Da Schule und Elternhaus streng waren, entstand ein Dauerstress.

 

Frage 05

Wie äußerte sich der Stress in dieser disharmonischen Situation?

 

Meine Schulzeit war eine tatsächliche und gefühlte Angstveranstaltung, denn es hagelte harte, und zum Teil auch erniedrigende Strafen, teilweise sogar noch mit körperlichen Züchtigungen, die in meiner Kindheit noch nicht verpönt waren. Der Spruch: „Wenn Du „Senge“ kriegst, dann hast Du sie auch verdient“, war damals noch herrschende Meinung, wenn auch schon abklingend. Jedenfalls musste jede Klassenarbeit von den Eltern unterschrieben werden und oft kamen „Blaue Briefe“ ins Haus mit der Mitteilung: „Versetzung gefährdet“. So war ich immer in Angst.

 

Frage 06

Gab es denn einen Zusammenhang zwischen den Kopfnoten und den Noten in den Leistungsfächern und woher kam das Schulversagen?

 

Meine ungute Leistungsbilanz war selbstverschuldet, denn „dumm“ war ich nicht. Dass das damalige und das heutige Schulsystem aus freichristlicher Sicht völlig daneben ist, kann nicht dafür herhalten, dass ich selbst die Hauptschuld für meine Not(en) trug. Das kapierte ich damals aber noch nicht. Ich war renitent, unartig, schulisch unmotiviert, kombiniert mit nicht wenig „krimineller Energie“. Mein Schuldbewusstsein war noch nicht besonders hoch entwickelt und so begann ich, Gott anzubet(t)e(l)n, dass nicht erneut geschehen möge, was sich wieder androhte.

 

Frage 07

Hört sich fast so an wie: „Not lehrt beten“. War dem so?

 

So war es und es hatte natürlich nicht den gewünschten Erfolg, denn: Für was betete ich? Warum hatte ich wann gebetet? Immer wenn wieder Klassenarbeiten anstanden, immer wenn wieder Elternsprechtag war, immer dann, wenn wieder Lehrerkonferenzen vor den Zeugnissen waren und dem Herbstzeugnis die Blauen Briefe vorausgingen, lag ich abends im Bett und konnte vor Angst nicht schlafen. Da wir in der Schule religiös abgerichtet wurden, war auch ich dementsprechend gottgläubig. Also bat ich Gott darum, dass nicht geschieht, was stets geschah.

 

Frage 08

Hast Du damals regelmäßig gebetet und wurde zu Hause auch gebetet?

 

Nein, beides nicht – zu Hause bekamen wir nur zu hören, wenn wir, meine beiden Brüder oder ich, mal wieder etwas ausgefressen hatten: „Weißt Du, dass da oben einer ist, der alles sieht???!!!“ Das war der heimische religiöse Einfluss. Ich betete nur, wenn ich mich wieder einmal bedroht fühlte, sonst nicht. Allerdings mochte ich seltsamerweise den schulischen Religionsunterricht, den ein evangelischer Religionslehrer mit viel Empathie durchführte – aber es nützte nichts, denn in der frühen Jugend stellte ich das Beten ein, denn Gott erfüllte nicht, was ich wollte...

 

Frage 09

Wenn das Beten „nichts brachte“, wie Du damals dachtest, hattest Du denn auch den Glauben an Gott verloren?

 

Nicht nur das, ich begann sogar damit, Gott bewusst in Zweifel zu ziehen, etwa so: Wir Menschen denken dreidimensional, das begriff ich damals schon. Wieso wird uns ein Gott beigebracht, der dreidimensional ist, womit ich die „Dreifaltigkeit Gottes“ meinte. Ich fing also als Jugendlicher schon an, meine Abneigung gegen Gott vor mir selbst zu rechtfertigen. Wenn es Gott gibt, dann kann er doch nicht dreidimensional sein, dann muss er doch überdimensional sein. Uns wurde aber anderes eingebläut. Damit war für mich der Fall erledigt: Es gibt keinen Gott!

 

Frage 10

Was ist damals schief gelaufen, dass Du als Kind und Jugendlicher noch nicht erkanntest, dass jedes Verhalten die dementsprechenden Folgen nach sich zieht?

 

Ich selbst bin schief gelaufen, denn ich war damals in dem Sinne tatsächlich ein „fauler Strick“, denn ich hatte überhaupt keinen Bock auf Schule. Ich hatte viele Interessen, habe mir z.B. selbst als Kind das Schachspiel beigebracht. Ich kannte kein Pflichtgefühl, sondern ich folgte nur meinen außerschulischen Interessen und das musste schiefgehen. Von Karma und Reinkarnation wusste damals niemand etwas. So entstand mein Kardinalfehler: Erst bettelte ich Gott in der Hoffnung an das zu verhindern, was ich mir selbst eingebrockt hatte und dann verwarf ich Gott.

 

Frage 11

Gott hat Dir also nicht „gehorcht“. Gott hat nicht getan, was Du wolltest und dann stellte sich bei Dir ein Groll gegen Gott ein – ist das richtig und kann man als Kind oder Jugendlicher überhaupt schon erkennen, dass diese Einstellung falsch ist?

 

Als Jugendlicher ist man ja kein „unbeflecktes“ Kind mehr. Das Bewusstsein, was gut, ungut oder böse ist, ist ja schon in der Entfaltung, aber es fehlte uns allen damals generell eine ehrliche, nicht verlogene und eine freichristliche Erziehung. Der verlogene kirchliche Einfluss tut ja das Seinige. Er prägt uns bis heute. Die Kirchen verbiegen und demolieren ja unser Gewissen, was heute klar auf der Hand liegt. Dieser, bis heute verstetigte kirchliche Irr-Glaube, der Glaube allein genügt, ansonsten könne man folgenlos tun was man will, war Bestandteil der Erziehung.

 

Frage 12

Wieso ist die Haltung vieler Menschen, Gott wäre dazu da, uns Menschen unsere niederen menschlichen Wünsche zu erfüllen, den Kirchen vorzuwerfen? Sind Kirchen tatsächlich die Urheber solcher Fehlannahmen und warum?

 

Als Gott uns Seinen Sohn Christus in Gestalt des Jesus von Nazareth auf die Erde sandte, lehrte uns Gott durch Christus in Jesus die unumgänglichen Gesetze des Friedens, der Gerechtigkeit, der Freiheit, der Geschwisterlichkeit, der Gleichheit und der Einheit mit der ganzen Schöpfung. Diese Gesetze sind die Bedingungen, die der Mensch zu erfüllen hat, bzw. sind sie der Preis, den der Mensch zu zahlen hat, um Frieden und Gerechtigkeit auf Erden zu verwirklichen. Doch was tat und tut der Mensch? Mehrheitlich genau das Gegenteil, unter Führung der Kirchen!

 

Frage 13

Harter Tobak – aber wohl nicht zu bestreiten. Was hat diese Feststellung mit unserem Thema „Meditation und Gebet“ zu tun?

 

Sehr viel und eigentlich sogar alles, denn es geschieht immer genau dasjenige und nichts anderes als das, was wir uns als Menschen wünschen. Wir neigen dazu, das zu erbitten und im Gebet in uns hineinzudenken, was unserem Egoismus gefällt. Vor diesem Irrweg warnte uns Jesus schon vor zweitausend Jahren und Er lehrte uns die Wahrheit, warum wir auf Erden sind, und warum wir die Gebote Gottes erfüllen sollen. Das alles hörte sich gut an, und viele riefen: „Hosianna!“ Aber die Wahrheit störte beim Ausleben der Gelüste und darum rief man: „Kreuzigt IHN!“

 

Frage 14

Die Leute wollten also damals die Wahrheit, die sie zunächst bejubelten und befürworteten, plötzlich nicht mehr hören – gilt das auch heute noch?

 

Heute herrscht noch die gleiche Doppelmoral wie damals. Die meisten Menschen, die überhaupt noch an einen Gott glauben, meinen und wünschen sich einen Gott, der zu allem Ja und Amen sagt, was sich der Mensch für sich ausdenkt, z.B. im Namen Gottes Kriege führen zu dürfen. In den letzten 2000 Jahren hat sich im Bewusstsein der meisten Menschen nicht viel geändert. Entweder gibt es für viele keinen Gott oder wenn doch, dann bitte diesen Kirchengott, der das Streben nach Reichtum und Macht absegnet, und sich von weltlichen Priestern vertreten lässt.

 

Frage 15

Langsam kann klar werden, dass Meditation und Gebet nicht von unserem Gottesbewusstsein und auch nicht von unserem Gewissen zu trennen sind. Jetzt kann auch deutlich werden, was der zweite Sinn-Spruch von Emerson in dem Prolog bedeutet, wonach beten nicht betteln sein soll, sondern auf unser Tun, also auf unsere Haltung und auf unser Verhalten gerichtet sein soll. Ist Beten Tun?

 

Wir können das Wort „Gebet“ auf zwei Arten aussprechen, entweder mit Betonung auf der zweiten Silbe: Gebet – oder auf der ersten Silbe: Gebet. Sprechen wir die zweite Variante aus, dann haben wir die Befehlsform von Geben, nämlich Gebet! Das ist mehr als eine interessante Wortspielerei, denn als Menschen sind wir auf Erden, um göttlich zu werden. Was ist göttlich, was tut Gott unaufhörlich? Gott gibt ohne Ende, ein Blick in die Natur belegt das! Und was tut der Mensch? Der Mensch nimmt, er will immer nur haben, sich darstellen und sich dabei vergnügen.

 

Frage 16

Ein hartes aber doch realistisches Menschenbild, von dem nur wenige Menschen deutlich abweichen. Es ist nicht zu verkennen, dass der menschliche Vandalismus und das menschliche Egomanentum die Welt regieren. Nun fragt sich jedoch, ob Meditation und Gebet daran etwas ändern können. Was können Meditationen und Gebete zum Guten für die Welt verändern?

 

Der weltberühmte Philosoph Sören Kierkegaard stellte richtig fest, dass das Gebet nicht Gott ändert, sondern den Betenden. Meiner Ansicht nach steckt da ganz viel Wahrheit und Weisheit drin, denn genau das lehrt uns Christus heute auch durch Seine Prophetin Gabriele. Jeder Mensch, der sich zum Guten wandelt, der verändert und wandelt auch die Welt zum Guten. Warum? Die Welt ist so, wie sie ist, weil die Menschheit so ist, wie sie ist, bei allen Unterschiedlichkeiten. Jede Wandlung eines Teiles des Großen Ganzen, verändert das Ganze in seiner Gänze.

 

Frage 17

Was soll das Gebet also sein und was soll das Gebet nicht sein?

 

Hier lohnt es sich, noch einmal in den Prolog zu schauen. Dann kann klar werden, dass das Gebet ein Appell, oder sogar ein Befehl, des Menschen an sein Gewissen sein soll, was er jetzt hier und heute Gutes für den Nächsten und für das Wohl des Großen Ganzen tun kann, verbunden mit der Bitte um Gottes Hilfe dafür. Ob Theresa von Avila das meinte, wenn sie sagte, dass wir um einen starken Rücken bitten sollten, statt um die Minderung der Last? Wir sollen nicht um unser eigenes Wohl betteln, sondern um die Kraft zur Überwindung unserer egoistischen Triebe.

 

Frage 18

Wieso ist das Gebet ein Dialog mit Gott, wenn es im Gebet um unser eigenes praktisches Verhalten in der Welt geht?

 

Aus meinem jetzigen Bewusstseinsstand heraus kann es nur darum gehen, sein eigenes praktisches Verhalten auf der Erde mit dem Willen Gottes in Einklang zu bringen, und zwar in jeder Situation, die sich jeden Tag und jede Stunde anbietet, und die im Geiste Gottes gelebt werden soll und will. Die Kraft dazu kommt nach meinen Erfahrungen von innen, von Gott in uns. Diese göttliche Kraft in uns will angesprochen und mobilisiert werden. Auf diese Weise bitte ich persönlich Gott in jeder Situation um Hilfe und um Beistand, mich so zu verhalten, wie Gott es will.

 

Frage 19

Dann wäre das Gebet ja ein ständiges Abklopfen dessen, ob das, was wir gerade tun oder tun wollen christlich ist. So gesehen wäre das Gebet ja eine Art tägliche Dauerveranstaltung. Ist dem so?

 

Im Idealfall wird das so sein. Wir überlegen in jeder Situation, wie wir was tun wollen und warum. Wahre Christen gleichen das eigene Verhalten zunehmend mit den Zehn Geboten und mit der Bergpredigt Jesu ab. Gleichzeitig danken wir Christus im Gebet dafür, wenn uns der gute Vorsatz gelungen ist und wir bitten um Vergebung, wenn wir uns wieder einmal selbst dabei erwischt haben, in gewohnte und ungute Verhaltensweisen zurückgefallen zu sein. Letzteres bedarf dann natürlich des Vorsatzes im Gebet die erkannten Sünden künftig nicht mehr zu tun.

 

Frage 20

Welche Bedeutung und welcher Stellenwert kommt der Meditation zu, wenn das Gebet im Idealfall der ständige Kontakt mit unserer inneren göttlichen Führung am ganzen Tage ist?

 

Gebete können sehr kurz sein, wie z.B. ein sogenanntes Stoßgebet, in dem wir Christus um Beistand bitten können, wenn wir vor einer großen Herausforderung stehen oder wenn wir uns wieder einmal in eine Versuchung hineinmanövriert haben. Wer ganztägig, in jedem Moment des Tages im regen Kontakt mit seinem Gewissen steht, der richtet alle seine Handlungen auf Christus aus, wenn er freichristlich tickt. Dabei reiht sich ein Gebet an das andere, wozu es einer hohen Motivation bedarf. Wahre christliche Motivation erlangen wir in der Meditation.

 

Frage 21

Was für eine geheimnisvolle Kraft verbirgt sich hinter der Motivation und hinter dem Motiv, welche in der Meditation erarbeitet werden soll?

 

Das Motiv ist der Beweggrund, der uns dazu bewegt dieses oder jenes zu tun oder zu unterlassen. Dieser Beweggrund kann emotionaler und/oder verstandesmäßiger Art sein. Ein Motiv generiert ein vorsätzliches, also ein bewusstes Verhalten, das aber auch ganz oder teilweise über einen charakterlichen Automatismus relativ unbewusst ablaufen kann. Die Motivation ist ein Komplex mehrerer oder aller Motive, die uns dazu veranlassen, etwas zu tun oder etwas zu unterlassen. Ferner bestimmt die Motivation die Intensität und die Qualität unserer Verhaltensweisen.

 

Frage 22

Manchmal, vielleicht sogar öfter als wir denken, müssen wir uns eingestehen, dass wir gar nicht genau wissen, warum wir etwas getan oder etwas unterlassen haben. Meistens geht es dabei um Ungutes, was uns reut und was wir am liebsten wieder ungeschehen machen würden. Manchmal staunen wir aber auch über ein gutes Verhalten und dessen Resultat, für das wir uns eigentlich noch gar nicht für fähig hielten. Woher kommen solche unbewussten Motivationen?

 

Unsere bewussten und auch die unbewussten Verhaltensweisen entspringen stets unserem Gewissen, das bekanntlich höchst unterschiedlich strukturiert ist und aus der Sicht der Reinkarnationslehre auch unterschiedlich sein muss. Unser Gewissen kann als die innere geistige Verfassung gesehen werden, als die Gewissheit in der jeder in seinem Verhältnis zu Gott und zur Schöpfung lebt. Einen Teil unserer Verhaltensweisen haben wir sozusagen automatisiert. Diese Verhaltensautomatik ist Teil unseres Charakters, der sehr vielen Menschen meist noch nicht bewusst ist.

 

Frage 23

Liegt darin die Notwendigkeit zur Selbsterkenntnis begründet, die in der Formel: „Erkenne Dich selbst“ zum Ausdruck kommt?

 

Wenn ich die Christus-Offenbarungen richtig verstehe, dann zielt der Prozess der Selbsterkenntnis genau auf die uns unbekannten Charaktermerkmale aus denen die heimlichen Motive sprießen. Unser charakterbedingtes Verhalten kann im heftigen Widerstreit mit unserem Gewissen liegen, je nachdem, wie wir ticken. Der tiefe Sinn der Selbsterkenntnis liegt dann darin, dass wir uns selbst bei unredlichen Taten erwischen und wir uns selbst bewusst unserem Inneren Richter vorführen. Es ist leider so: Wir haben von uns meist ein besseres Bild, als es in Wahrheit ist.

 

Frage 24

Viele Menschen schlagen mit einer Selbstverständlichkeit über die Stränge, dass man sich fragen könnte: „Merkt der noch was?“ Bei genauer Beobachtung und in Gesprächen stellt sich dann heraus, dass viele tatsächlich nicht merken, was sie im Moment gerade anrichten. Wie kommt das?

 

Das kann nur daran liegen, dass der Mensch sein Gewissen fast auf Null reduziert haben muss, nämlich dann, wenn er sehr stark und überwiegend von dämonischen Energien geführt ist. Dann sind auch dessen Gedanken die Vorabeiter des Unguten und das ohne Gewissensbisse. Unsere Empfindungen, Gefühle und Gedanken gehen unseren Verhaltensweisen voraus. Es sind Energien, die wir in unserer Seele abspeichern und die in der kosmischen Chronik quasi gegengebucht werden. Dort agieren unsere Gedanken so lange, bis sich die Möglichkeit der Realisation bietet.

 

Frage 25

Ist diese Ebene unserer Gedanken, also unsere Wunsch- und Gedankenwelt der Bereich, für den die Meditation zuständig ist?

 

Auf jeden Fall, denn in uns tobt im Wachzustand, also am Tage, an dem wir agieren und reagieren, ein ständiger Kampf zwischen dem, was wir denken und tun wollen und dem, was wir denken und tun sollen, wenn wir im Vorsatz leben, den Willen Gottes zu erfüllen, also nach den Zehn Geboten und nach den Regeln der Bergpredigt Jesu zu leben. Auch sogenannte „Nichtgläubige“ kennen den berühmten „Inneren Schweinehund“, den Satan der Sinne und der Gelüste, den es zu domestizieren gilt, ein ständiger Konflikt mit den sieben Grundkräften Gottes.

 

Frage 26

Was sind das für sieben Grundkräfte, mit denen wir stets im Hader liegen?

 

In uns toben folgende Kontraste: Der göttlichen Ordnung steht das menschliche Chaos entgegen - dem göttlichen Willen, der menschliche Eigenwille - der göttlichen Weisheit, der besserwisserische menschliche Intellekt - dem göttlichen Ernst, die menschliche Gleichgültigkeit und der Leichtsinn - der göttlichen Güte und Geduld, der menschliche Hass und die Hast - der göttlichen All-Liebe, also der Nächsten- und Feindesliebe, die menschliche Eigenliebe - und der göttlichen Barmherzigkeit und Sanftmut, die menschliche Unbarmherzigkeit und die Gewalt.

 

Frage 27

Sind diese Kontraste, unsere „Inneren Kontrahenten“, die Domäne der Meditation und wie „funktioniert“ die Meditation?

 

Wie Meditation „funktioniert“ kann und muss jeder für sich selbst erkunden. In der Meditation geht es wesentlich darum, unser Gottesbewusstsein zu erweitern und unserem Innen-Gott näher zu kommen. Wir Menschlein sind vergesslich, vor allem, wenn es um unsere Pflichten geht. Der Pflicht-Vergessenheit kann nur durch Erinnerungsarbeit begegnet werden. In dem Wort „Erinnern“ steckt bereits das „Innere“ drin. Wir haben es also in unserer Erinnerungsarbeit mit dem Dialog mit unserem „Inneren“ zu tun, mit unserem Gewissen, also mit Gott, der in uns ist.

 

Frage 28

Können wir an dieser Stelle noch einmal eine Klärung des „Innen-Gottes“ versuchen? Wer oder was ist der „Innen-Gott“?

 

Unter Hinweis auf das Kapitel 03 der Website CHRISTUSGEWISSEN sei hier noch einmal kurz in Erinnerung gerufen, wer oder was der Christus-Gott ist. Gott, unser aller Vater, der Gott, den Christus uns lehrte, deswegen auch „Christus-Gott“ nennbar, ist der Ursprung allen Lebens und allen Seins, also alles dessen, was ist. Dieser unser Schöpfer allen Seins ist allmächtig und allgegenwärtig, das heißt, dass Gott in allen Formen des Lebens als Lebensenergie innen drin ist, auch in uns Menschen also. Ohne Gott in uns gibt es kein Leben und in allem Leben ist Gott.

 

Frage 29

Was hat das urchristliche Gottesbewusstsein, die Gewissheit, dass Gott in allen Lebensformen des Universums als Lebensenergie innen drin ist, für eine Bedeutung in der Meditation ?

 

Wenn ich die Dinge richtig verstanden habe und auch aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Ausrichtung unseres Denkens und Tuns auf den Willen Gottes entscheidend dafür ist, dass wir bewusst leben und, dass wir nicht von satanischen Kräften gelebt und kommandiert werden, die sich die Menschen stets zu ihren Werkzeugen machen wollen. In der Meditation sehe ich persönlich eine tägliche Lagebesprechung mit meinem Bewusstsein und mit meinem Gewissen. Durch die tägliche Meditation fließen vermehrt kosmische Energien durch Seele und Körper.

 

Frage 30

Welche Inhalte kann man als Gegenstand der Meditation nennen?

 

Die Inhalte muss jeder für sich selbst bestimmen, denn Christus lehrt uns das freie Beten, was auch die freie Meditation einschließt. Als Empfehlung ist es hilfreich, wenn wir uns täglich daran erinnern, dass wir ursprünglich reine Geistwesen sind, die sich einst von Gott abgewandt hatten und nun wieder auf dem Heimweg in die ewige Heimat sind. Dazu gehört die Gewissheit der Reinkarnationen, des Karmas und des Gesetzes von Saat und Ernte. Wenn wir uns täglich das Ziel vor Augen führen, warum wir auf Erden sind, führt uns Christus auf den Weg in die Erlösung.

 

Frage 31

Was ist mit der freien Meditation und mit dem freien Gebet gemeint?

 

Wir sollen nicht vorformulierte Gebete oder vorformulierte Meditationen ohne innere Teilnahme nachplappern. Wir sollen auch nicht öffentlich meditieren und beten, damit wir uns öffentlich darstellen, was wir für fromme Gestalten sind. Wir sollten uns in der Meditation daran erinnern, woher wir kommen und wohin wir gehen und wir sollten Christus um Hilfe und Beistand bitten, damit wir den Weg der Gerechtigkeit gehen. Ich persönlich sehe mich als Mitarbeiter in der Baustelle für das Friedensreich Jesu Christi, als ein Licht-Arbeiter in dieser dunklen Welt.

 

Frage 32

Was könnte man denn als das wichtigste Ziel in der Meditation bezeichnen?

 

Durch die Meditation am frühen Morgen, beginnend schon im Liegen nach dem Erwachen, die anschließend direkt nach dem Aufstehen fortgesetzt werden sollte, verbinden wir uns in tiefer gedanklicher Versenkung mit Christus in Gott und mit den urchristlichen Idealen, die unser Denken und Verhalten am Tage bestimmen sollen. Meditation ist ein tiefes Gebet, in dem wir uns motivieren, an diesem Tag alles Ungute zu lassen und nur Gutes für das Große Ganze zu tun. Besonders die erkannten Schwächen vom Vortag können uns heute auf das rechte Gleis führen.

 

Frage 33

Was ist mit unseren persönlichen Anliegen? Können und sollten wir auch diese in unsere Meditation und in unsere Gebete einfließen lassen?

 

Ich erinnere an das Beispiel aus meiner Schulzeit. Demnach kann es nicht gut sein, für weltliche und egoistische Belange zu beten, denn das ist betteln für das eigene körperliche Wohl und für das Vergnügen. Deswegen sind wir nicht auf Erden. Wir sind auf Erden, um wieder göttlich zu werden und aus dieser Sicht sollten wir uns auf unser Seelenheil konzentrieren. Je reiner und lichter unsere Seele wird, desto lichter wird das Weltgeschehen im Großen und im Kleinen. Nicht Gott sollen wir ändern wollen, sondern wir uns. Gott weiß, was wir brauchen, aber wissen wir es?

 

Frage 34

Da höre ich so manch einen Menschen sagen: „Ich weiß genau, was ich brauche und was ich will. Ich weiß auch, was mir guttut und was nicht. Ich weiß auch, was sich gehört und was nicht. Das alles weiß ich auch ohne Meditation und ohne Gebet!“ Solche Gedanken sind ja nicht selten. Kann man so etwas gelten lassen?

 

Wenn so gedacht oder gesprochen wird, dann muss man es gelten lassen – warum? Weil Gott allen Geistwesen im Reich des Ewigen und allen Seelen in den Ebenen der Reinigung und auch allen Menschen uneingeschränkt den Freien Willen lässt. Die Freiheit ist ein göttliches Prinzip und nicht eine Erfindung des Menschen. Der freie Wille hat jedoch einen hohen Preis: Die Verantwortung für sich selbst vor Gott. Wanderer ohne Ziel irren nur umher und geraten oft unbemerkt in die Falle der Fremdbestimmung von blinden Blindenführern in Kirchen und Staat. So ist es.

 

Frage 35

Es ist öfter die Rede davon, dass der Meditation und dem Gebet eine große Kraft innewohnt, mit der man „Berge versetzen kann“ und von der sogar Heilkräfte ausgehen können, um Kranke gesunden zu lassen oder um Gesunde bis ins hohe Alter frisch und gesund bleiben zu lassen. Wie erklärt sich das?

 

Heilgebete und Heilmeditationen können solche „Wunderwirkungen“ tatsächlich entfalten, allerdings nur unter ganz bestimmten Bedingungen. Hier ist äußerste Vorsicht geboten, denn auf diesem Gebiet sind zunehmend gefährliche Scharlatane unterwegs, die sich „Geistheiler“ nennen. Grundsätzlich bin ich aus eigenen Erfahrungen, in Verbindung mit den Christus-Offenbarungen durch die Prophetin Gabriele, zu dem Schluss gekommen, dass es zwar Geistheilung gibt, aber es gibt keine „Geistheiler“, wie manche sich bezeichnen, obwohl sie nicht heilen können.

 

Frage 36

Sind denn alle Geistheiler Scharlatane, auch dann, wenn sie Heilmeditationen anbieten und wenn sie sagen, dass es Gott ist, der ihnen die Heilkräfte gibt?

 

Scharlatane sind Schwindler, die gewisse Fähigkeiten vortäuschen, die sie nicht haben oder die es nicht gibt, und damit windige Geschäfte machen, also betrügen. Meist sind bei solchen „Heilern“ Geldforderungen mit im Spiel. Diesen Leuten sollte man das rechteckige Loch zeigen, das der Maurer in der Wand gelassen hat. Es mag ja Leute geben, die von sich tatsächlich glauben, Heilkräfte zu haben und damit keine windigen Geschäfte machen, jedenfalls nicht sichtbar. Auch diese Spezies ist im Irrtum, weil Krankheit und Gesundheit ganz anders funktionieren.

 

Frage 37

Was bedeutet „Geistheilung ohne Geistheiler“ konkret?

 

Das Thema wird gesondert im Kapitel 10 behandelt werden. Da muss man sehr viel tiefer in die Fragen der Ursachen aller Krankheiten einsteigen, um die Heilkraft im Gebet zu verstehen. An dieser Stelle ist wichtig zu wissen, dass wir im Dialog mit unserem Schöpfer in uns göttlich-geistige Selbstheilungskräfte mobilisieren können, denn Gott ist nichts unmöglich. Diese alles durchdringenden Heilkräfte Gottes sind in uns drin und sie entfalten sich, wenn wir unsere Seele reinigen und durchlichten, indem wir Gottes Willen tun. Alles andere ist Humbug.

 

Frage 38

Menschen, die an Gott glauben, und die im Geiste Gottes leben, berichten, dass ihnen in der Meditation und im Gebet Kräfte erwuchsen, von denen sie selbst überrascht waren, weil sie das Gefühl hatten, aus sich selbst herauszuwachsen. Kann jeder ehrliche Mensch solche Erfahrungen machen ?

 

Ja, das stimmt und ich selbst kann das aus eigener Erfahrung bestätigen. Ein wenig möchte ich dennoch vor zu hohen Erwartungen warnen, denn oft erwarten manche Menschen sensationelle innere Erlebnisse. Sie sind dann fürchterlich enttäuscht, weil sie falsche Erwartungen hegten. Wenn wir Christus in uns um die Kraft zur Erfüllung des Willens Gottes bitten, dann folgt dem auf keinen Fall eine mühelose Veranstaltung. Wir müssen mit unseren satanischen Trieben hart ringen. Nur dann, wenn wir ernst damit machen, entfaltet sich in uns die Christuskraft der Erlösung.

 

Frage 39

Es war davon die Rede, dass das Meditieren und das Beten geübt oder erlernt werden kann. Wie kann man das Beten und Meditieren erlernen und üben?

 

Auf jeden Fall geschieht das nicht, wie wir Techniken, Geschicklichkeiten oder Fähigkeiten erlernen und üben. Wir dürfen und müssen davon ausgehen, dass Gott weiß, was wir brauchen und auch, was wir uns wünschen. Er kennt auch unsere Wünsche, die wir für unser Seelenheil nicht brauchen. Im Dialog mit Gott geht es um einen Umdenkprozess, in dem wir uns täglich darin üben, den Christusweg der Erlösung zu gehen, um uns schrittweise von allen weltlichen Bindungen zu lösen. Beten heißt, Gottes Willen zu tun und in der Meditation motivieren wir uns dazu.

 

Frage 40

Abschließende Frage: Kann die Kommunikation mit Gott über das Gebet und über die Meditation zu einem Bedürfnis werden, das dafür sorgt, dass man sich nicht zum Beten und zur Meditation zwingen muss?

 

Die Christus-Offenbarungen in dieser Zeit lehren eindeutig und glasklar, dass Gott keinen inneren und äußeren Zwang kennt, denn Gott ist die absolute Freiheit. Wer sich zur Meditation und zum Gebet zwingen muss, dessen Christus-Bewusstsein ist noch nicht geklärt. Wer aufrichtig und konsequent alle seine Kräfte für Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit, Gleichheit, Geschwisterlichkeit und Einheit einsetzt, der weiß, dass diese hohen Ziele ohne Christus nicht zu machen sind. Nur diese Klarheit sorgt dafür, dass das Beten und die Meditation ein tiefes Bedürfnis wird.

 

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EPILOG

 

Empfehlung

 

Nicht alle Fragen konnten und können in einem kurzen Dialog geklärt werden. Was in kurzen Gesprächen nicht möglich ist, das kann nur erreicht werden, wenn man sich mit den unverfälschten Lehren Christi selbst befasst. Im Gabriele-Verlag kann jeder fündig werden, der die Christus-Offenbarungen selbst lesen möchte. Zum Thema Beten und Meditation gibt es dort viele Bücher und CDs. Die gründliche Befassung mit den Fragen des Lebens im Diesseits und im Jenseits führt dann zur Erweiterung unseres Bewusstseins, wenn wir anfangen zu tun, was wir tun sollen.

 

Inneres Beten

 

Eine kurze Leseprobe aus dem unten abgebildeten kleinen Hand-Büchlein mit dem Titel „Inneres Beten“ kann ersichtlich machen, dass das unten folgende Zitat allein schon mehr sagt, als der obige Dialog. Die Prophetin Gabriele, durch die Christus zu uns in der heutigen Zeit spricht, schafft es immer wieder, mit wenigen Worten klar, prägnant und unmissverständlich geistiges Wissen für alle Gebiete des Lebens auf dieser Erde zu vermitteln. Besonders interessant und hilfreich sind die vier Stufen des Betens, die in enger Beziehung zum Grad unseres Bewusstseins stehen.

 

Die Kraft im Gebet

 

Wenn wir begreifen, dass das Gebet die gedankliche Vorarbeit zu einem ständigen Verhalten des Gebens und der Hingabe zum Wohle des Großen Ganzen im Alltag ist, dann spüren wir in uns die Entfaltung gewaltiger Kräfte, die wir Menschen „Motivation“ nennen. Wer hat nicht schon selbst erfahren, welche enormen Kräfte das Maß des „Normalen“ überflügeln, wenn wir einem in Not geratenen Menschen wirksam beistehen können. Diese Kräfte entspringen der göttlichen Liebe. Die göttliche Liebe gibt – das ist das „Geheimnis“ wahrer Liebe. Gebet ist also Geben.

 

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ISBN 978-3-89201-325-9
Gabriele Verlag


ZITAT

 

Seiten 30 und 31, Abs. 1-3 a.a.O.
(zur Methode des Zitierens: Siehe Hinweis im Impressum)

 

Das Gesetz der Entsprechung

 

Ich darf wiederholen. Das Gesetz der Entsprechung lautet: Solange uns an unserem Nächsten etwas missfällt, prägt dies auch noch unser Wesen, ist es noch selbst in uns vorhanden.

 

Diszipliniertes Leben

 

Nur durch ein diszipliniertes Leben, indem wir uns konsequent auf die göttlichen Gebote und damit auf Gott, den Geist unseres Inneren, einstimmen, erlangen sowohl unsere Seele als auch jede Zelle unseres Leibes Frieden und Harmonie, die Festigung im Bewusstsein Gottes.

 

mit dem Lebensquell göttlichen Friedens gespeist ...

 

Ist es uns möglich, durch rechtes Beten und Meditation immer mehr nach innen zu dem Reich des Friedens zu finden, zu unserem Ursprungsland, dann werden wir von der ewigen Kraft in uns durchstrahlt, geführt und mit dem Lebensquell göttlichen Friedens gespeist und getränkt werden.

 

friedvoll, harmonisch und glücklich von innen heraus

 

Schöpfen wir sodann immer mehr Vertrauen zum Urgrund unseres Seins, zu Gott, dann werden wir frei von unserer menschlichen Begrenzung durch intellektuelles Denken, Fühlen und Wollen. Dann werden wir friedvoll, harmonisch und glücklich von innen heraus.

 

bedarf es des Kampfes mit uns selbst.

 

Um zum Ursprung der Quelle zu finden, bedarf es des Kampfes mit uns selbst. Wir müssen ablegen, was uns hindert, dorthin zu finden, wo Frieden und Harmonie sind, wo Glück und Geborgenheit unser ganzes Wesen durchströmen.

 

den Frieden finden …

 

Wenn wir den Frieden finden wollen, so sollten wir uns nicht in die Ruhelosigkeit und Geschäftigkeit dieser Welt hineinstürzen. So oft es uns möglich ist, sollten wir uns von allem Lauten, von allen Geräuschen dieser Welt, zurückziehen.

 

ENDE ZITAT

 

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Gez.: Uwe-Ferdinand Jessen

Flensburg, den 15.10.2020

 

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